Page 8 - NW-UM0003-Erlkonig
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Voorwoord

               De ballade Erlkönig stamt oorspronkelijk uit het Deens. Het origineel heette Ellerkonge, vrij vertaald
               naar het Duits als Elfenkönig. De ballade werd voor het eerst door Johann Gottfried Herder naar het
               Duits vertaald. Daarbij ontstond een foute vertaling van het woord Eller, dat eigenlijk Elfe betekent.
               Door Herder werd dit echter vertaald als Erle, waar hij het woord König aan toevoegde. Later creëerde
               Goethe de ballade eerst als een stukje van het zangspel Die Fischerin uit 1782. Zijn inspiratie hierbij
               was een bericht dat hem tijdens zijn verblijf in Jena ter ore kwam over een vader die met zijn zieke kind
               te paard naar een dokter van de universiteit reed.



               Erlkönig

               Wer reitet so spät durch Nacht und Wind?
               Es ist der Vater mit seinem Kind;
               Er hat den Knaben wohl in dem Arm,
               Er faßt ihn sicher, er hält ihn warm.

               Mein Sohn, was birgst du so bang dein Gesicht? –
               Siehst, Vater, du den Erlkönig nicht?
               Den Erlenkönig mit Kron' und Schweif? –
               Mein Sohn, es ist ein Nebelstreif. –

               „Du liebes Kind, komm, geh mit mir!
               Gar schöne Spiele spiel' ich mit dir;
               Manch bunte Blumen sind an dem Strand,
               Meine Mutter hat manch gülden Gewand.ˮ

               Mein Vater, mein Vater, und hörest du nicht,
               Was Erlenkönig mir leise verspricht? –
               Sei ruhig, bleibe ruhig, mein Kind;
               In dürren Blättern säuselt der Wind. –

               „Willst, feiner Knabe, du mit mir gehn?
               Meine Töchter sollen dich warten schön;
               Meine Töchter führen den nächtlichen Reihn,
               Und wiegen und tanzen und singen dich ein.ˮ

               Mein Vater, mein Vater, und siehst du nicht dort
               Erlkönigs Töchter am düstern Ort? –
               Mein Sohn, mein Sohn, ich seh' es genau:
               Es scheinen die alten Weiden so grau. –

               „Ich liebe dich, mich reizt deine schöne Gestalt;
               Und bist du nicht willig, so brauch' ich Gewalt.ˮ
               Mein Vater, mein Vater, jetzt faßt er mich an!
               Erlkönig hat mir ein Leids getan! –

               Dem Vater grauset's; er reitet geschwind,
               Er hält in Armen das ächzende Kind,
               Erreicht den Hof mit Mühe und Not;
               In seinen Armen das Kind war tot.










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